Trockene Haut im Gesicht
So finden Sie die richtige Pflege
Trockene Haut im Gesicht ist ein sehr häufiges Phänomen. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Gesichtshaut dem ständigen Wechsel zwischen winterlichen Temperaturen und Heizungsluft ausgesetzt ist, entstehen rasch trockene Stellen. Und die können ganz schön unangenehm sein.
Schnelle Hilfe muss her! Die passende Gesichtspflege sollte in jedem Fall auf Ihren Hauttyp abgestimmt sein und das richtige Maß an Fett und Feuchtigkeit enthalten. Woran Sie Ihren Hauttyp erkennen und wann vielleicht auch mehr hinter den trockenen Stellen im Gesicht stecken kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
Trockene Stellen im Gesicht
Anzeichen von Trockenheit bei verschiedenen Hauttypen
Trockene Stellen können grundsätzlich an allen Hautpartien auftreten, besonders häufig sind aber Gesicht, Kopfhaut, Ellenbogen, Unterarme, Schienbeine, Füße oder Hände betroffen. Darüber hinaus können sie auch bei verschiedenen Hauttypen auftreten. Um die richtige Hautpflege zu finden, sollte sie auf Ihren Hauttyp abgestimmt sein.
- Trockene Gesichtshaut: Bei trockener Haut können Rötungen, Juckreiz und ein unangenehmes Spannungsgefühl auftreten. Die Haut kann sich zudem schuppig, rau oder spröde anfühlen. Extrem trockene Haut kann sogar rissig werden oder aufplatzen. Einen kosmetischen Vorteil hat trockene Haut aber: sie neigt in der Regel wenig bis gar nicht zu Pickeln und Mitessern.
- Sensible Gesichtshaut: Manchmal ist es schwer zu sagen, ob die Haut trocken oder empfindlich ist, weil die Hauttypen viele Ähnlichkeiten aufweisen. Empfindliche Haut hat oft die gleichen Probleme wie trockene Haut. Insgesamt neigt der sensible Hauttyp schneller dazu, gereizt und irritiert zu reagieren, z. B. auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetik-Produkten. In der Folge können Rötungen, Spannungsgefühle oder ein Brennen entstehen.
- Mischhaut: Bei Mischhaut können vor allem die Partien um die Augen herum, sowie die Wangen von Trockenheit betroffen sein. Die sogenannte T-Zone – Stirn, Nase und Kinn – zeichnet sich hingegen durch eher fettige Haut aus.
Trockenheit und Hauterkrankungen
Trockene Haut kann auch ein Symptom verschiedener Hauterkrankungen sein. Dazu gehören unter anderem:
- Atopische Dermatitis: Eine chronisch, entzündliche Hauterkrankung, die zu trockener, juckender und geröteter Haut führt, die häufig mit Ekzemen einhergeht.
- Schuppenflechte (Psoriasis): Eine Autoimmunerkrankung, die zu schuppigen, trockenen Flecken führt.
- Rosazea: Eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die zu Rötungen, sichtbaren Blutgefäßen und manchmal zu Trockenheit führen kann.
Was tun gegen trockene Haut im Gesicht?
Reichhaltige Pflege und Hautschutz
Trockene Haut ist dadurch gekennzeichnet, dass einerseits Feuchtigkeit fehlt, aber andererseits auch Fette, die wichtig für eine intakte Hautschutzbarriere sind.
Gut geeignet für trockene Haut ist eine Wasser-in-Öl-Emulsion, da ihre Formulierung besonders reichhaltig und rückfettend ist.
Durch Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Linolsäure wird die natürliche Hautbarriere regeneriert. Zusätzlich tragen feuchtigkeitsspendende Bestandteile, wie Glycerin dazu bei, dass Feuchtigkeit in die oberste Hautschicht transportiert wird. So können die typischen Beschwerden, wie Spannungsgefühle, Juckreiz und trockene Stellen können reduziert werden.
Was hilft bei empfindlicher Gesichtshaut?
Pflege ohne reizende Zusätze
Bei trockener Haut ist die natürliche Hautschutzbarriere geschwächt. Dadurch wird nicht nur zu viel Feuchtigkeit über die Haut abgegeben, sondern reizende Stoffe können auch leichter in die Haut eindringen. In der Folge reagiert sie häufig sensibel.
Zwar muss nicht zwangsläufig ein Zusammenhang zwischen Sensibilität und Trockenheit bestehen, doch ist das Risiko bei Menschen mit trockenem Hauttyp erhöht.
Trockene sensible Haut benötigt in der Regel eine besonders schonende Pflege. Die verwendete Gesichtscreme sollte wie bei trockener Haut sowohl feuchtigkeitsspendend als auch rückfettend wirken. Darüber hinaus kommt es bei der Gesichtspflege für empfindliche Haut darauf an, dass bestimmte Inhaltsstoffe vermieden werden, um Hautreizungen zu verhindern. Bei empfindlicher Haut sollten Sie besonders folgende Bestandteile in Cremes & Co. meiden:
- Duftstoffe und Parfums
- Farbstoffe
- Mineralöle
- Parabene
Was hilft bei atopischer Dermatitis?
Regelmäßige Basispflege
Die atopische Dermatitis (besser bekannt als Neurodermitis) gehört zu den häufigsten chronisch entzündlichen Hauterkrankungen. Sehr trockene Haut und quälender Juckreiz sind typisch für diese Erkrankung. Sie kann prinzipiell überall am Körper auftreten und je nach Alter sogar wandern. So sind besonders häufig Babys und Kleinkinder von atopischer Dermatitis und trockenen Stellen im Gesicht betroffen.
Die Hautkrankheit tritt meist in Schüben auf, bei denen sich Zeiten mit starken Beschwerden mit teilweise symptomfreien Phasen abwechseln. Eine feuchtigkeitsspendende Basispflege ist bei neurodermitischer Haut zu jeder Zeit notwendig – egal in welcher Phase man sich befindet. Bei einem akuten Neurodermitis-Schub kann eine zusätzliche Therapie mit Arzneimitteln notwendig werden.
Tipps für eine starke Hautbarriere
Gesichtsreinigung, Ernährung & Co.
Egal, ob Sie an trockener oder empfindlicher Haut leiden, neben einer passenden Pflege-Routine, die vor allem regelmäßig durchgeführt werden sollte, gibt es noch weitere Dinge, die Sie tun können, um die geschwächte Hautbarriere zu stärken:
- Vermeidung äußerer Einflüsse: Dazu gehört z. B. der Verzicht auf zu heißes und zu häufiges Waschen. Auch grobkörnige Peelings oder Reinigungsprodukte, die Alkohol enthalten, sind bei trockener und empfindlicher Haut kontraproduktiv. Empfehlenswert sind hingegen rückfettende Produkte, milde Tenside bei der Gesichtsreinigung, sowie ein ausreichender UV-Schutz.
- Stärkung der Haut von innen: Mit einigen Verhaltensweisen können Sie die Haut auch von Innen unterstützen. Dazu gehört genügend Flüssigkeit zu trinken – ideal sind mindestens 2 Liter Wasser oder Tee pro Tag. Alkohol sollte hingegen nur in Maßen konsumiert werden. Die Ernährung sollte ausgewogen sein und viel Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Auch Stress wirkt sich negativ auf die Haut aus. Versuchen Sie ihn so gut wie möglich zu vermeiden und gönnen Sie sich regelmäßige Auszeiten.
Gesichtsreinigung: sanft aber gründlich
Einer optimalen Reinigung kommt gerade bei trockener und empfindlicher Haut eine übergeordnete Bedeutung zu. Sie soll das Gesicht zwar richtig säubern, gleichzeitig aber ein weiteres Austrocknen verhindern.
Gehen Sie bei der Gesichtsreinigung am besten wie folgt vor:
- Gesichtshaut mit lauwarmem Wasser befeuchten
- Milde und rückfettende Waschlotion mit kreisenden Bewegungen sanft verteilen und einmassieren
- Ggf. Make-up behutsam abschminken und auf alkoholische Reinigungsprodukte verzichten
- Gründlich abspülen, dabei ebenfalls lauwarmes Wasser nutzen
- Haut vorsichtig trockentupfen und nicht reiben
- Rückfettendes und feuchtigkeitsspendendes Pflegeprodukt auftragen
Ein passendes Produkt für die Reinigung von Körper und Gesicht ist Linola Dusch und Wasch. Die seifenfreie Formulierung mit einem hautfreundlichen pH-Wert von 5,5 reinigt sanft und spendet Feuchtigkeit.
Ursachen für trockene Haut im Gesicht
Was schwächt die Hautbarriere?
Trockene Haut kann sehr viele verschiedene Ursachen haben. Grob lassen sich diese in äußere (externe) und innere (interne) Auslöser gliedern.
Die gestörte Hautschutzbarriere führt dazu, dass die Haut letztendlich austrocknet. Dadurch kann die Feuchtigkeit schlechter gehalten werden und sie entweicht. Eine intakte Hautschutzbarriere hingegen stellt sicher, dass Wasser im Gewebe verbleibt und für ein elastisches und strahlendes Hautbild sorgt.
Äußere Ursachen für trockene Gesichtshaut
Wie keine andere Körperregion ist die Gesichtshaut äußerlichen Umweltfaktoren ausgesetzt. Sehr deutlich wird dies im Sommer, wenn Sie sich unbekleidet vor den Spiegel stellen. Sie werden feststellen, dass Ihr Gesicht deutlich gebräunter aussieht als der Rest des Körpers.
Diese äußerlichen Faktoren fördern eine trockene Gesichtshaut und Empfindlichkeiten:
- Extreme Temperaturen: Sowohl starke Hitze als auch Kälte fördern das Austrocknen der Haut. Bei Kälte verengen sich die Blutgefäße und die Haut wird schlechter mit Nährstoffen versorgt. Bei großer Hitze sorgt die Verdunstung von Schweiß dafür, dass der Haut vermehrt Flüssigkeit verloren geht.
- UV-Strahlung: Intensives Sonnenbaden steigert nicht nur das Hautkrebsrisiko, sondern auch trockene Haut. Die Sonnenstrahlen reizen die Haut, sie rötet sich und neigt dann zur Austrocknung, weil die Hautbarriere geschwächt wird.
- Zu häufiges Waschen: Auch wenn Wasser in unserem Alltag als der Begriff für Feuchtigkeit schlechthin wahrgenommen wird, wirkt er für die Haut nicht feuchtigkeitsspendend. Vor allem häufiges und heißes Duschen oder Baden kann den Säureschutzmantel der Haut beeinträchtigen, wodurch Feuchtigkeit schneller entweichen kann.
- Übertriebene Hygiene: Auch hier gilt, dass zu viel Wasser kontraproduktiv ist. Das gilt umso mehr, wenn Sie stark alkoholische, parfümierte oder sogar entfettende Pflegeprodukte nutzen.
- Chemikalien: Bestimmte chemische Verbindungen, beispielsweise in Reinigungsmittel für den Haushalt enthalten, dürfen keinesfalls in Kontakt mit dem Gesicht kommen. Doch bei empfindlicher Gesichtshaut genügen mitunter schon die Dämpfe, um die Haut zu reizen und auszutrocknen. Das gilt umso mehr, wenn eine Kontaktallergie besteht.
Innere Faktoren für trockene Gesichtshaut
Trockene Haut kann auch durch bestimmte innere Auslöser gefördert werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei Ihre Lebensweise, z. B. der Konsum von Alkohol, die Ernährung und psychische Faktoren.
Die folgenden inneren Faktoren können dazu beitragen, dass die Hautbarriere geschwächt ist:
- Ernährung: Eine zu einseitige Ernährung führt dazu, dass es der Haut an wichtigen Nährstoffen wie Zink, Selen oder Omega-3-Fettsäuren fehlt und sie schneller zum Austrocknen neigt.
- Mangelnde Flüssigkeitsaufnahme: Nicht nur die Pflege von außen ist entscheidend. Wenn Sie andauernd zu wenig trinken, trocknet die Haut schneller aus. Pflegen Sie Ihre Haut also auch dadurch, dass Sie genug Wasser trinken.
- Alkohol und Tabak: Für Alkohol gilt das Gegenteil wie für Wasser: Zuviel davon trocknet die Haut aus. Dasselbe gilt für Tabak: Raucher haben besonders häufig trockene Gesichtshaut.
- Erbliche Veranlagung: Die DNA fungiert als Bauplan für alle Eigenschaften des Körpers, einschließlich des Hauttyps. Genetische Faktoren können eine Neigung zu trockener Haut oder Neurodermitis beeinflussen.
- Hormone: Eine natürliche Ursache für trockene Haut kann ein veränderter Hormonspiegel sein. Dieser verändert sich im Laufe des Lebens, z. B. in der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren.
- Alter: Generell ist trockene Haut im höheren Lebensalter häufiger vertreten als bei jüngeren Menschen.
- Stress und psychische Faktoren: Ein ständig erhöhter Spiegel an Stresshormonen, insbesondere Kortisol, reduziert die Wasserspeicherkapazität der Haut.
- Medikamente: Bestimmte Wirkstoffe können trockene Haut verstärken oder auslösen. Bekannt ist dies von Antidiabetika, Fettsenkern, Hormonpräparaten, Schilddrüsenmedikamenten und Antirheumatika.
Was wir schlicht „trockene Haut“ nennen, wird in der medizinischen Fachsprache als Xerosis Cutis bezeichnet. Diese Bezeichnung hat ihre Wurzeln in der griechischen Sprache, wobei "xero" für trocken steht und "osis" Krankheit bedeutet.
Um der trockenen Haut im Gesicht ihre Geschmeidigkeit und natürlich, gesunde Ausstrahlung zurückzugeben, ist es wichtig, die Schutzbarriere der Haut zu stärken. Regelmäßige Pflege mit Produkten, die nicht nur Feuchtigkeit spenden, sondern auch pflegende Fette enthalten, ist dabei besonders wichtig. Diese Pflege unterstützt die Schutzbarriere und sorgt für weiche Haut.
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Trockene Haut
Die Haut hat eine natürliche Barriere, um den Körper gegen unterschiedliche äußere Einflüsse zu schützen. Wenn die Haut trocken ist, juckt und spannt, ist die Hautbarriere gestört. Das kann verschiedene Ursachen haben: zu häufiges Waschen und Duschen, kaltes Wetter, trockene Heizungsluft, Kontakt mit Reinigungsmitteln, Neigung zu Neurodermitis oder der natürliche Alterungsprozess.
Neurodermitis
Neurodermitis gehört zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen. Der Juckreiz quält die Betroffenen und stört den normalen Tagesablauf. Wenn die akuten Entzündungen behandelt sind, gilt es die Juck-Kratz-Spirale zu unterbrechen. Eine regelmäßige Hautpflege ist daher für die schubfreien Phasen von besonderer Bedeutung.