Hilfe für trockene Nasen im Winter

Winterzeit gleich Schnupfenzeit! Mit den fallenden Temperaturen scheint das Umfeld am laufenden Band zu niesen und zum Taschentuch zu greifen. Auch, wenn man selbst von Erkältung und Grippe verschont bleibt, ist die Nase starken Strapazen ausgesetzt.

Schuld sind die vorherrschenden Umweltbedingungen – das Wetter und das Raumklima. Hätten Sie gewusst, dass z.B. auch Hausstauballergien in dieser Zeit stärkere Beschwerden hervorrufen können? Lesen Sie, wie Sie einer trockenen Nase vorbeugen und sie in der kalten Jahreszeit am besten pflegen. So kommen Sie gut durch die kalten Tage.

Trockene Nase schwächt die Immunabwehr

Wie auch die Ohren, so reinigt sich das Innere der Nase ein Stück weit selbst. Die Nasenhaare filtern grobe Fremdkörper aus der Atemluft, das Nasensekret feine Partikel wie Staub. Die feinen Flimmerhärchen transportieren das Sekret in den Rachen, wo die gefilterten Stoffe keinen Schaden mehr anrichten können. Überschüssiges Sekret wird üblicherweise durch das Putzen mit einem Taschentuch entfernt.

Das Immunsystem verliert allerdings an Stärke, wenn die Nase austrocknet. Die Reinigungs- und Schutzfunktion wird beeinträchtigt und Krankheitserreger können leichter in de Körper eindringen. Damit die Nase weiterhin ihre Aufgabe als erste Barriere des Immunsystems erfüllen kann, benötigt sie besondere Pflege.

Darum trocknet die Nase im Winter schnell aus

Dass die Zeit zwischen Herbstbeginn und Frühjahrsanfang als Erkältungszeit gilt, liegt nicht nur am Wetter, sondern vor allem am Verhalten von uns Menschen:

  • Wir halten uns bei der Kälte bevorzugt in Räumen auf statt draußen. So können Krankheitserreger deutlich leichter übertragen werden als an der frischen Luft.  
  • Auch die warme, trockene Heizungsluft in Wohn- und Arbeitsräumen beansprucht die Schleimhäute extrem. Wie das Innere der Nase trocknet das Sekret und wird fest. Das Naseputzen mit einem Taschentuch funktioniert nur noch eingeschränkt. Die Nase fühlt sich verstopft an.
  • Dabei spielt die Nasenschleimhaut eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern. Ist sie zu trocken, können sich Bakterien und Viren leichter einnisten.
  • Darüber hinaus ist die trockene Nasenschleimhaut anfälliger für Reizungen.
  • Wer unter einer Hausstauballergie leidet, spürt diese im Winter stärker, da Heizungsluft und der vermehrte Aufenthalt in Räumen den Kontakt mit den Allergenen intensiviert.
  • Wer wiederholt zum (Papier-)Taschentuch greift und seine Nase putzt, reizt die Haut durch ständige Reibung. Die Konsequenz ist oftmals eine wunde Nase.

Die richtige Pflege der Nase und ihrer Schleimhaut dient daher nicht nur der Vorbeugung wunder Haut, sondern kann auch Krankheiten vorbeugen oder lindern.

Was tun gegen eine trockene Nase im Winter?

Die beste Vorgehensweise, um einer trockenen Nase vorzubeugen, ist die sorgfältige Pflege und Schonung. Das bedeutet, dass die Nasenschleimhäute in dieser Zeit besonders mit Feuchtigkeit versorgt und vor dem Austrocknen bewahrt werden sollten.

Tipps gegen eine trockene Nase:

  • Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft und sorgen Sie dafür, dass es in den Wohnräumen nicht zu warm ist.
  • Schaffen Sie ein angenehmeres Klima in der Wohnung, etwa mit Zimmerpflanzen, einem kleinen Brunnen oder einem Luftbefeuchter.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser. Die Nasenschleimhäute werden durch die aufgenommene Flüssigkeit von innen feucht gehalten.
  • Tragen Sie regelmäßig eine Nasencreme oder -salbe auf, um die Geschmeidigkeit der Haut zu erhalten und sie vor Reibung und Trockenheit zu schützen.
  • Verwenden Sie zum Putzen der Nase möglichst weiche Taschentücher und greifen Sie nicht zu Toilettenpapier oder Küchenrolle.
  • Etwas gewöhnungsbedürft, aber sehr effektiv sind auch Nasenduschen, bei denen Sie Ihre Nase mit einer warmen Kochsalzlösung spülen.

Ist die Nase verstopf, greifen viele Menschen gern zum Nasenspray, da es die Schleimhäute zunächst abschwellen lässt. Aber Vorsicht: Nasenspray kann abhängig machen und die Schleimhäute empfindlich stören! Daher sollten diese Hilfsmittel nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden.

Begleiterscheinungen einer trockenen Nase

Als wären ausgetrocknete Nasenschleimhäute und eine verstopfte Nase nicht schon unangenehm genug, haben Betroffene häufig mit weiteren Begleiterscheinungen zu kämpfen. Unter dem häufigen Naseputzen leider die Haut auch äußerlich und die Nase wird wund. Zusätzlich können die feinen Gefäße in der Nase schnell verletzt werden und es kommt zu Nasenbluten.

 

Hilfe bei Nasenbluten

Bei Erkältungskrankheiten wird die Nase stärker durchblutet. Wird sie weiterhin durch häufiges Putzen oder abschwellende Nasensprays und -tropfen gereizt, kann es zum Nasenbluten kommen. In der Regel tritt die Blutung im vorderen Teil der Nase auf und ist harmlos. Mit folgenden Tipps lässt sich das Nasenbluten schnell stoppen:
 

  • Setzen Sie sich aufrecht hin und lassen Sie den Kopf nach vorne hängen. Dadurch verringert sich der Blutdruck im Kopf.
  • Kühlen Sie den Nacken mit einem kalten Waschlappen oder einem Kühlpack. Dadurch ziehen sich die Gefäße zusammen und die Blutung lässt nach.
  • Sie können auch die Nasenflügel für einige Minuten mit den Fingern zusammendrücken oder Watte vorne in die Nasenlöcher einführen. So werden die Blutgefäße verschlossen.
  • Lässt sich die Blutung trotzdem nicht stoppen, suchen Sie einen Arzt auf.

Haben Sie mit einem Schnupfen oder einer Erkältung zu kämpfen, lässt eine wunde Nase meist nicht lange auf sich warten. Die Haut unter der Nase trocknet aus, fühlt sich rau und gereizt an, reißt im schlimmsten Fall sogar ein und tut bei Berührung weh. Ein Nasenbalsam zur äußeren Anwendung, legt sich wie ein Schutzfilm auf die gereizte Haut und unterstützt die Wundheilung.

Häufig gestellte Fragen zu trockenen Nasen

Ist die Nasenschleimhaut über einen längeren Zeitraum oder stark ausgetrocknet, kann sie so stark gereizt sein, dass die Nase regelrecht von innen schmerzt. Um sie zu entlasten und befeuchten, eignen sich Nasenduschen mit Kochsalzlösung, die beispielweise in der Apotheke erhältlich sind.

Die Anwendung einer Nasendusche ist für Neulinge sicher gewöhnungsbedürftig, aber im Grunde sehr einfach. Handelsübliche Nasenspülungen verfügen über einen Applikator, den Sie am Nasenloch aufsetzen. Beugen Sie sich nach vorne über ein Waschbecken, öffnen Sie den Mund und neigen Sie den Kopf zur Seite. Über das obere Nasenloch wird die salzhaltige Lösung eingefüllt. Über das untere Nasenloch fließt sie wieder ab.

Lässt Sie eine trockene und verstopfte Nase nachts nicht schlafen, gilt es schnell Abhilfe zu schaffen:

  • Lüften Sie das Schlafzimmer einmal gründlich durch.
  • Achten Sie darauf, dass die Temperatur im Schlafzimmer nicht zu warm ist – 15 bis 19 Grad sind ideal.
  • Wenige Tropfen Pfefferminzöl auf dem Bettlaken auf Kopfhöhe befreit verstopfte Nasen.
  • Lagern Sie den Kopf etwas höher als den Körper, um den Druck auf die Nase zu verringern – ein zusätzliches Kopfkissen kann dabei helfen.

Passende Produkte