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Das große ABC der Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten - Teil 1

Ein Blick in das Apothekenregal der Hautpflegeprodukte zeigt eine große Vielfalt an Inhalts- und Wirkstoffen. Wir haben für Sie die wichtigsten von A bis Z zusammengestellt. Heute erfahren Sie schon, was sich hinter A wie Allantoin bis hin zu M wie Mandelöl verbirgt.

Bleiben Sie gespannt – nächstes Mal geht es weiter.

Ursprung: Allantoin ist das Endprodukt des Purinabbaus bei verschiedenen Säugetieren und wurde ca. 1800 in der Körperflüssigkeit von Rindern entdeckt. Doch auch Pflanzen wie der Beinwell oder die Schwarzwurzel enthalten Allantoin.

Wirkung: Allantoin beschleunigt den Zellaufbau, die Zellbildung oder die Zellregeneration und beruhigt die Haut. Zusätzlich besitzt Allantoin eine keratolytische Eigenschaft, das heißt es wirkt horn- und schuppenlösend.

Darreichung: in Hautcremes, Duschgels, Sonnenschutzmitteln und diversen Arzneimitteln

Ursprung: Bisabolol ist einer der Hauptbestandteile des Kamillenöls, das aus der Kamille gewonnen wird. Für viele Produkte wird jedoch ein synthetisch hergestelltes Bisabolol verwendet, um mögliche Allergene auszuschließen.

Wirkung: Bisabolol werden insbesondere beruhigende und anti-irritative Eigenschaften zugesprochen. Da es zudem Rötungen und Entzündungen lindert, wird es häufig bei Verbrennungen oder Sonnenbrand angewendet. Bisabolol ist dank seiner guten Verträglichkeit auch besonders gut für Kinder geeignet.

Darreichung: in Hautcremes, Sonnenschutzmitteln und Mundwassern

Ursprung: Carnaubawachs wird aus dem Blatt-Exsudat der in Brasilien wachsenden Carnaubapalme gewonnen.

Wirkung: Carnaubawachs wird häufig als Konsistenzgeber in kosmetischen Produkten verwendet. Da das Wachs frei von Duftstoffen ist, kann es für allergenfreie Produkte eingesetzt werden.

Darreichung: als Konsistenzgeber in Kosmetikprodukten und Medikamenten

Ursprung: Dexpanthenol ist ein Provitamin, es wird im Körper zu Pantothensäure (Vitamin B5) umgewandelt. Pantothensäure ist ein Bestandteil des Coenzyms A und spielt damit eine wesentliche Rolle im dermatologischen Stoffwechsel.

Wirkung: Dexpanthenol wird in Wasser-Öl-Emulsionen gut von der Haut aufgenommen und erhöht den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Es hat somit pflegende Eigenschaften und verbessert die Elastizität der Haut. Zudem wird die Regeneration und Neubildung der Hautzellen unterstützt. Darüber hinaus werden Dexpanthenol auch juckreizlindernde, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften zugesprochen.

Darreichung: in Hautcremes (Kosmetika und Arzneimittel), Shampoos, Haarkuren

Ursprung: Der Echinacea-Wurzel-Extrakt ist ein Pflanzenextrakt, welcher durch schonende Extraktionsverfahren aus der Wurzel des Purpur-Sonnenhuts (Echinacea purpurea) gewonnen wird.

Wirkung: Traditionell wurden und werden Extrakte aus Echinacea purpurea wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften bei rezidivierenden Infektionen der Atem- und Harnwege (z.B. grippaler Infekt), aber auch bei verschiedensten Hautproblemen eingesetzt. Sie enthalten u.a. Substanzen, die juckreizlindernde und leicht entzündungshemmende Merkmale haben und sind somit auch zur Unterstützung der Wundheilung bei oberflächlichen Verletzungen der Haut geeignet.

Darreichung: bei kosmetischen Präparaten in Hautcremes, Shampoos und Kopfhauttinkturen; bei Erkältungskrankheiten als Säfte oder Tabletten

Ursprung: Fettalkohole werden aus pflanzlichen Ölen gewonnen. Die primären und meist langkettigen Alkohole entstehen durch die Reduktion von Fettsäuren. Bekannte Fettalkohole sind bspw. der Stearylalkohol und der Cetylalkohol.

Wirkung: Fettalkohole werden als nichtionische Tenside verwendet und lassen sich als Grundlage für viele Cremes und Salben einsetzen. Sie verbinden die Cremebestandteile, sind feuchtigkeitsbewahrend und machen die Haut geschmeidig.

Darreichung: in Cremes, Salben und Emulsionen

Ursprung: Glycerin ist in allen natürlichen Fetten und fetten Ölen – z. B. Pflanzenölen – chemisch gebunden als Fettsäureester (Triglyceride) vorhanden und spielt eine zentrale Rolle als Zwischenprodukt in verschiedenen Stoffwechselprozessen. Hochreines, synthetisches Glycerin stammt jedoch nicht aus tierischen oder pflanzlichen Vorprodukten und wird insbesondere in der Pharma- und Kosmetikindustrie verwendet. Aufgrund des stark erniedrigten Schmelzpunkts und der niedrigeren Viskosität ist pharmazeutisches Glycerin technisch einfacher zu handhaben.

Wirkung: Glycerin ist eines der Grundbestandteile von Cremes und Salben. Wegen seiner wasserbindenden Eigenschaften wird Glycerin bei Kosmetikartikeln als Feuchtigkeitsspender eingesetzt.

Darreichung: in der Kosmetikindustrie in Hautcremes, Salben

Ursprung: Hyaluronsäure ist ein Bestandteil des menschlichen Körpers. Sie kommt nahezu im gesamten Körper vor, beispielsweise in der Haut, im Knorpel und in den Bandscheiben. Kosmetische und medizinische Hyaluronsäure werden synthetisch hergestellt.

Wirkung: Aufgrund seiner Struktur kann Hyaluronsäure Wasser binden und sorgt so für Elastizität und Straffheit des Bindegewebes. Aufgetragen auf die Haut kann es oberflächlich leichte Falten mindern und Wasser binden, wodurch die Haut jünger wirkt.

Darreichung: in der Kosmetik in Cremes, Emulsionen, Seren und Gels

Ursprung: Ingwer-Wurzel-Extrakt wird aus der Knolle der Ingwer gewonnen. 

Wirkung: Ingwerwurzelextrakt bekämpft dank seiner antiseptischen Wirkung potenzielle Entzündungen im Körper und wirkt Rötungen und Irritationen entgegen. Ingwerwurzelextrakt wird daher auch bei Akne und anderen Hauterkrankungen angewendet und wirkt Irritationen und Rötungen entgegen.

Darreichung: in Hautcremes, Salben, Emulsionen

Ursprung:  Jojobaöl wird aus dem Samen des Jojobastrauches gewonnen. Trotz des Namens ist das Jojobaöl eine Wachsform.

Wirkung: Jojobaöl ist nicht fettend, sondern enthält insbesondere wichtige Vitamine und Mineralstoffe und hat dadurch einen natürlichen Sonnenschutzfaktor. Es wird oft zur Rückfettung verwendet und wirkt bei trockener und juckender Haut. Der neutrale Geruch macht das Jojobaöl vielseitig einsetzbar.

Darreichung: in Hautcremes, Salben, Emulsionen oder pur als Öl

Ursprung: Das gelblich-weiße Kokosöl wird aus dem Nährgewebe der Kokosnuss gewonnen. Es wird traditionell sowohl in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie verwendet.

Wirkung: Kokosöl wird insbesondere eine stark feuchtigkeitsspendende Eigenschaft zugesprochen. Die enthaltenen Fettsäuren machen die Haut weich und haben eine antibakterielle Wirkung. Zudem schützen die enthaltenen Antioxidantien die Haut vor äußeren Einflüssen.

Darreichung: in Hautcremes, Emulsionen oder in Ölform

Ursprung: Linolsäuren sind insbesondere in Pflanzenölen, z. B. im Sonnenblumen-, Distel-, Weizenkeim- und Nachtkerzensamenöl, zu finden. Da der Körper diese spezielle, mehrfach ungesättigte Fettsäure jedoch nicht selbst herstellen kann, muss sie wie ein Vitamin regelmäßig zugeführt werden, damit die Haut gesund bleibt.

Wirkung: Linolsäure stabilisiert die Strukturen der Zellmembranen und der Haut. Aus diesem Grund macht sie auch ca. 20% aller in der gesunden Haut vorkommenden Fettsäuren aus. Sie gleicht den Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus und unterstützt die Regeneration der Hautbarriere.

Darreichung: in Kosmetikprodukten als Hautcremes, Salben, Emulsionen, Pasten, Shampoos, Tinkturen etc.

Ursprung: Mandelöl wird aus den Kernen des Mandelbaums gepresst. Kosmetisches Mandelöl wird meist nur aus Süßmandeln gewonnen. Das Öl besteht zu knapp einem Drittel aus Linolsäuren.

Wirkung: Mandelöl gleicht den Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus und kann so die Regeneration der Haut unterstützen. Zudem werden dem Mandelöl antioxidative Eigenschaften zugesprochen.

Darreichung: in Kosmetikprodukten in Hautcremes, Salben, Emulsionen oder in Ölform

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