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Hautpflege unter Strahlentherapie

Die Strahlentherapie ist ein wesentlicher Bestandteil in der Behandlung vieler Krebserkrankungen. Etwa 50–60 % aller onkologischen Patientinnen und Patienten erhalten im Verlauf ihrer Therapie eine Bestrahlung ​[1]​.  

Dabei werden die PatientInnen in mehreren Sitzungen gezielt ionisierender Strahlung (meist Gamma-, Röntgen- oder Elektronenstrahlung) ausgesetzt. Die entstehenden freien Radikale schädigen die DNA der Krebszellen und verhindern so ihr Wachstum. Trotz moderner, präziser Bestrahlungstechniken werden jedoch auch gesunde Zellen im bestrahlten Areal – insbesondere die Haut – in Mitleidenschaft gezogen. Der entstandene Strahlungsschaden kann sich in einer Radiodermatitis äußern. Aber auch Schleimhäute, Talg- und Schweißdrüsen sowie Haarfollikel können durch die Strahlung geschädigt werden.

Radiodermatitis:  

Bei der Radiodermatitis handelt es sich um Entzündungsreaktionen, die am ganzen Körper vorkommen können. Je nach Schweregrad wird sie in vier Stufen eingeteilt – von einer leichten Rötung bis hin zu schweren Hautschäden mit Nekrosen. 

Typische Symptome: 

  • Rötung der Haut (Erythem) 

  • Schwellungen der betroffenen Hautstellen (Ödem) 

  • Trockene, sich schuppende Haut (trockene Desquamation) 

  • Brüchige, dünner werdende Haut (feuchte Desquamation) 

  • Blasenbildung und Hautgeschwüre (Ulzeration) 

 

Schweregrade der Radiodermatitis:  

Grad Beschreibung
1 Schwache Rötung, trockene Desquamation (Abschuppung)
2 Ausgeprägte Rötung oder dünner werdende Haut < 1,5 cm Fläche, moderate Schwellung der Haut
3 Hautverdünnung mit einem Durchmesser > 1,5 cm (flächenhafte Desquamation), starke Schwellungen
4 Tiefe Hautgeschwüre, Blutungen, Nekrosen

Risikofaktoren für eine Radiodermatitis: 

Die Wahrscheinlichkeit, ob sich eine Radiodermatitis bei einem Patienten oder einer Patientin entwickelt, kann von verschiedenen Einflussfaktoren begünstigt werden: 

  • Alter des Patienten 

  • Nikotinkonsum 

  • Übergewicht 

  • Überlappende Hautfalten im bestrahlten Areal 

  • Vorgeschädigte Hautpartie  

  • Kombination mit Chemotherapie/Zytostatika 

  • Vorerkrankungen wie Diabetes 

  • Genetische Prädisposition 

Auch das bestrahlte Hautareal spielt eine Rolle: Während Fußsohlen und Handinnenflächen weniger anfällig sind, gefolgt von Kopfhaut, Nacken, Rücken und den Außenseiten der Arme und Beine, ist die Radiodermatitis an Brust und Bauch, sowie den Innenseiten der Extremitäten hingegen wahrscheinlicher. Besonders empfindlich ist die Haut bei Bestrahlung von Hals, Anus oder Vulva. 

Weitere Einflussfaktoren sind zudem die Strahlendosis, die Größe des bestrahlten Gebiets und die Therapiedauer. 

Empfehlungen zur Hautpflege während der Strahlentherapie: 

Um die Lebensqualität während einer Strahlentherapie zu verbessern und die therapiebegleitenden Nebenwirkungen zu lindern gibt die S3-Leitlinie „Supportive Therapie bei onkologischen PatientInnen“ ​[2]​ in Kapitel „11.7 Radiodermatitis“ Empfehlungen zur Hautpflege, die auch Sie gezielt in der Beratung weitergeben können.   

Mittlerweile herrscht Konsens, dass Duschen vor und während der Strahlentherapie erlaubt werden sollte. Es konnte in Studien gezeigt werden, dass das Waschen mit oder ohne Seife zu keiner verstärkten Radiodermatitis führt, sondern die Lebensqualität der Patient*innen steigert ​[3–6]​. Hierbei sollte auf folgende Punkte geachtet werden: 

  • milde Reinigungsprodukte mit leicht saurem, hautneutralem pH-Wert verwenden 

  • Produkte ohne allergene Inhaltsstoffe wie Duftstoffe verwenden 

  • nicht zu heiß und nicht zu lang duschen  

  • Verzicht auf Vollbäder und Saunagänge 

  • die Haut vorsichtig mit dem Handtuch trocken tupfen oder mit einem Fön auf kalter Stufe trocknen  

  • Hautmarkierungen für die Bestrahlungspositionierung dürfen nicht entfernt werden

Linola RadioDerm Duschpflege 200ml, PZN: 19264954, AVP 14,97€. 

Die „Linola RadioDerm Duschpflege“ wurde speziell für die sanfte Reinigung der Haut unter Strahlentherapie entwickelt. Milde Tenside reinigen die Haut schonend. Linolsäure-reiche Pflanzenöle wirken rückfettend und tragen zur Regeneration der Hautschutzbarriere bei. Glycerin spendet der Haut zusätzlich Feuchtigkeit. Der hautfreundliche pH-Wert von 5,5 und die Formulierung ohne Duftstoffe machen das Duschgel auch für bestrahlte Haut gut verträglich. 

Die Verträglichkeit wurde in einer randomisierten, monozentrischen, offenen kosmetischen Studie mit Brustkrebs-Patientinnen in den ersten 3 Wochen der Strahlentherapie dermatologisch bestätigt. Hierbei verwendeten 20 Patientinnen mindestens 2-mal pro Woche die „Linola RadioDerm Duschpflege“ und die restlichen 20 ihr „reguläres“ Produkt. 63% der Teilnehmerinnen bestätigen, nach der Anwendung der Linola RadioDerm Duschpflege ein angenehmes Hautgefühl. Außerdem würden 85% der Teilnehmerinnen die Duschpflege weiterverwenden.

Nach guter klinischer Praxis ist ebenfalls die Hautpflege mit Cremes prophylaktisch empfohlen ​[2]​. Hierbei eignen sich Basiscremes oder Lipidlotionen mit Harnstoff, die frei von Duftstoffen und pflanzliche Inhaltsstoffen sind. 

Linola RadioDerm Pflegecreme 50ml, PZN: 19214608, AVP 15,97€. 

Die „Linola RadioDerm Pflegecreme“ wurde speziell für die Bedürfnisse der Haut unter Strahlentherapie entwickelt. Die Öl-in-Wasser-Emulsion beruhigt die strapazierte Haut und sorgt für eine angenehme Kühlung. Die Emulsion kann nach jeder Strahlentherapie-Sitzung dünn aufgetragen werden, wobei intensives Einreiben vermieden werden sollte. Juckreiz und Rötungen können so gelindert werden. Wertvolle Linolsäuren unterstützen die Regeneration der Hautschutzbarriere. Die Creme ist ohne Parfüm, ohne Mikroplastik und ohne endokrine Disruptoren. Die gute Verträglichkeit nach Strahlentherapie-Sitzungen ist durch Brustkrebs-Patientinnen und Dermatolog*innen bestätigt worden. Die „Linola RadioDerm Pflegecreme“ kann nach Bedarf dünn auf die beanspruchte Haut aufgetragen und vorsichtig verstrichen werden. Am Tag der Bestrahlung darf die „Linola RadioDerm Pflegecreme“ nicht vor der Bestrahlung aufgetragen werden. Direkt im Anschluss an die Bestrahlung ist die Anwendung empfohlen.

Die Verträglichkeit und pflegenden Eigenschaften der „Linola RadioDerm Pflegecreme“ wurde in einer kontrollierten, randomisierten, monozentrischen, offenen Studie mit Brustkrebs-Patientinnen nach Abschluss der Strahlentherapie dermatologisch bestätigt ​[7]​. 34 Patientinnen wendeten die „Linola RadioDerm Pflegecreme“ 2-mal täglich über 6-8 Wochen an und 32 Patientinnen verwendeten keine Creme. Die Studie zeigte, dass Juckreiz gelindert wurde, sich die Feuchtigkeit der Haut im Stratum corneum erhöhte und sich der Hautzustand bei Radiodermatitis verbesserte. 


​​Referenzen:

1 DMaßberg D, v. d. Hagen S. Strahlentherapie (Radiotherapie, Radiatio). 2020. https://www.krebshilfe.de/informieren/therapie/strahlentherapie-radiotherapie-radiatio/. Accessed 8 Jul 2025.

2 Langer T. 032-054OLl_S3_Supportive-Therapie-bei-onkologischen-PatientInnen_2025-05.

3 Campbell IR, Illingworth MH. Can patients wash during radiotherapy to the breast or chest wall? A randomized controlled trial. Clin Oncol (R Coll Radiol). 1992;4:78–82. doi:10.1016/S0936-6555(05)80971-9.

4 Kelleher M, Dunn-Galvin A, Hourihane JO, Murray D, Campbell LE, McLean WHI, Irvine AD. Skin barrier dysfunction measured by transepidermal water loss at 2 days and 2 months predates and predicts atopic dermatitis at 1 year. J Allergy Clin Immunol. 2015;135:930-935.e1. doi:10.1016/j.jaci.2014.12.013.

5 Chan DCW, Wong HCY, Riad MA, Caini S, Wolf JR, van den Hurk C, et al. Prevention of radiation dermatitis with skin hygiene and washing: a systematic review and meta-analysis. Support Care Cancer. 2023;31:294. doi:10.1007/s00520-023-07720-8.

6 Roy I, Fortin A, Larochelle M. The impact of skin washing with water and soap during breast irradiation: a randomized study. Radiother Oncol. 2001;58:333–9. doi:10.1016/S0167-8140(00)00322-4.

7 Jensen J-M, Gau T, Schultze J, Lemmnitz G, Fölster-Holst R, May T, et al. Treatment of acute radiodermatitis with an oil-in-water emulsion following radiation therapy for breast cancer: a controlled, randomized trial. Strahlenther Onkol. 2011;187:378–84. doi:10.1007/s00066-011-2224-8.

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Stand: 16.07.2025