Ursprung: Olivenöl wird aus der ganzen Olive, einschließlich Kern, gewonnen. Die Früchte werden gemahlen, gepresst und zuletzt wird der Wasser- vom Ölanteil getrennt.

Wirkung: Olivenöl spendet Feuchtigkeit, ist wirksam gegen Falten und unterstützt die gesunde Zellfunktion der Haut. Der Grund dafür sind die enthaltenden wertvollen Antioxidantien und einfach ungesättigten Fettsäuren. Durch seine leicht desinfizierende Wirkung kann Olivenöl auch bei Pickeln, Ekzemen und kleineren Hautrissen Abhilfe schaffen, ohne dabei unnötig zu reizen. Das Vitamin E im Öl sorgt für Elastizität und eine weiche Textur der Haut.

Darreichung: in der Haut- und Haarpflege in Seifen, Cremes oder pur als Basisöl

Ursprung: Panthenol, auch Dexpanthenol genannt, ist ein Alkohol fossilen Ursprungs und Provitamin. In der Haut wird dieser zu Vitamin B5 (Pantothensäure) umgewandelt und damit zum Wirkstoff. Panthenol kommt in pflanzlichen und tierischen Zellen vor, wird aber für den Gebrauch in Hautpflegeprodukten künstlich hergestellt.

Wirkung: Der Wirkstoff Dexpanthenol fördert die Wundheilung, regt die Zellerneuerung an und versorgt trockene Haut wieder mit Feuchtigkeit. Durch die Umwandlung in Pantothensäure werden Entzündungen gebessert, da die Säure anti-entzündlich wirkt. Auch die Barrierefunktion und Elastizität der Haut werden gestärkt.

Darreichung: in Salben, Cremes, Lösungen, Augentropfen, Nasenspray, Lutschtabletten und Ampullen

Ursprung: Retinol ist eine sehr wirksame Form des Vitamin A und kommt natürlicherweise in tierischen Lebensmitteln vor, unter anderem in Leber, Butter oder Eigelb. Oftmals wird das Vitamin aus dem Leberöl von Fischen gewonnen.

Wirkung: Vitamin A spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau der Hautstruktur. Es fördert die Zellregeneration und hemmt gleichzeitig das Enzym, das für den Kollagenabbau verantwortlich ist. So sorgt es für eine hautverbessernde Wirkung und sichtbar glattere Haut, weswegen Retinol als bekannter Anti-Aging-Wirkstoff gilt. Aber auch bei Akne kann das Vitamin helfen. Es regt die Produktion gesunder Hautzellen an und verfeinert die Poren.

Darreichung: als Serum, Creme, Kapseln oder Waschgel

Ursprung: Sorbitol ist der Zuckeralkohol der Glukose und wird oft als Zuckeraustauschstoff in Lebensmitteln verwendet. Ursprünglich wurde Sorbitol aus der Eberesche gewonnen. Es kommt aber auch in vielen anderen Früchten und Obstsorten vor, wie Birnen, Pflaumen und Äpfeln. Die industrielle Herstellung erfolgt aus Mais- und Weizenstärke.

Wirkung: In der Kosmetik dient Sorbitol primär als Feuchthaltemittel, ähnlich wie Glycerin, da es auf der Hautoberfläche in der Lage ist Wassermoleküle festzuhalten und somit den Feuchtigkeitsgehalt der Haut reguliert. Sorbitol ist sehr gut verträglich und klebt nicht.

Darreichung: in der Kosmetik in Cremes, Emulsionen und Reinigungsprodukten; in Lebensmitteln und als Nahrungsergänzungsmittel

Ursprung: Unter dem Begriff "Tocopherol" werden verschiedene Vitamin E-Derivate zusammengefasst. Das fettlösliche Vitamin wird z.B von Pflanzen produziert.  Tiere hingegen synthetisieren das Vitamin nicht selbst, sondern nehmen es über die Nahrung auf. Besonders reich an Vitamin E sind Samen, Keime und Nüsse oder auch Pflanzenöle.

Wirkung: Tocopherol wirkt stark antioxidativ und zellschützend. Es bindet Feuchtigkeit in der Haut und wirkt zellerneuernd und entzündungshemmend. Durch seine lipophilen Eigenschaften schützt es besonders die Zellmembranen und Zellen der Haut vor sogenannten freien Radikalen. So mindert Tocopherol Hautschäden durch UV-Strahlung und glättet deutlich das Hautrelief.

Darreichung: als Vitaminzusatz in Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Tropfen oder Kapseln; in Hautpflegeprodukten oder als Öl

Ursprung: Urea, oder auch Harnstoff genannt, ist ein Abbauprodukt des Stoffwechsels. Er wird durch Urin und Schweiß ausgeschieden und gelangt somit auf die Haut. Normalerweise sollte der Körper eigenständig genügend Urea produzieren und so die Haut schützen. Ist dies nicht der Fall, trocknet die Haut aus und benötigt zusätzliche Pflege.

Wirkung: Urea ist insbesondere bekannt für seine feuchtigkeitsspendende Wirkung. Harnstoff zieht tief in die Hautschichten ein, speichert dort Wasser und stabilisiert so den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. Zudem wird Harnstoff eine antibakterielle und keratolytische (= hornlösende) Wirkung zugesprochen.

In den meisten Kosmetikprodukten sind Urea-Konzentrationen zwischen drei und fünf Prozent enthalten. Für manche Hautprobleme werden auch höhere Konzentrationen empfohlen, jedoch ist hier eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten, denn zu viel Urea kann der Haut schaden.

Ist die Haut sehr trocken, sollten Produkte mit mindestens zehn Prozent Urea verwendet werden. Diese wirken abschuppend – sie pflegen selbst trockene schuppige Haut wieder sanft und geschmeidig und lindern Juckreiz.

Dreißigprozentige Urea-Produkte eignen sich zur Pflege verhornter Hautstellen, zum Beispiel an den Ellbogen. Produkte mit 40 Prozent Urea wirken stark keratolytisch (hornlösend) und werden zum Beispiel bei Nagelpilz zum einfachen Ablösen des erkrankten Nagels genutzt.

Für Urea sind nahezu keine Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen bekannt.

Darreichung: in Hautcremes, Salben, Emulsionen, Hand- und Fußcremes

Ursprung: Vitamine sind unterschiedlich aufgebaute, organische Verbindungen, die mit der Nahrung zugeführt werden müssen, da sie, bis auf wenige Ausnahmen, nicht vom Körper selbst oder nicht in ausreichender Menge hergestellt werden können. Da es sich bei den Vitaminen um recht komplizierte organische Moleküle handelt, kommen sie in der unbelebten Natur nicht vor. Vitamine müssen erst von Pflanzen, Bakterien oder Tieren gebildet werden.

Wirkung: Jedes einzelne Vitamin erfüllt bestimmte Aufgaben. Sie unterscheiden sich dadurch auch hinsichtlich ihrer verschiedenartigen Wirkungen. Manche von ihnen unterstützen Stoffwechselvorgänge, andere das Immunsystem. Von außen aufgetragen können sie Fältchen reduzieren, bei sonnenbedingten Schäden helfen oder als Radikalfänger wirken. Andere wiederum werden als Wirkstoff für Anti-Aging-Cremes eingesetzt, um hier bei der Pflege der Hautalterung entgegenzuwirken.

Darreichung: Cremes, Seren, Kapseln/Tabletten als Nahrungsergänzungsmittel

Ursprung: Weizenproteine werden aus Weizenkeimen gewonnen und bestehen zum Großteil aus Aminosäuren, Peptiden und Proteinen.

Wirkung: Weizenproteine besitzen einen hohen Gehalt an Vitamin E, Lecithin und ungesättigten Fettsäuren. In der Hautpflege erzielen sie eine durchblutungs- und elastizitätssteigernde Wirkung, sie stärken die Hautschutzbarriere und können einen Wasserverlust der Haut verhindern. Zudem wirken Produkte mit Weizenproteinen häufig heilungsfördernd, verhornungsregulierend und hautstraffend. In der Haarpflege werden sie häufig für strukturgeschädigtes Haar zur besseren Kämmbarkeit und zum Schutz gegen Föhnhitze, Sonneneinstrahlungen etc. eingesetzt. Dabei kräftigen sie die Haarstruktur und pflegen gleichzeitig die Kopfhaut.

Darreichung: in Shampoos, Spülungen, Duschgels und Hautcremes

Ursprung: Xanthan ist ein Fermentationsprodukt natürlicher Mikroorganismen (Xanthomonas campestris).  Nach der Fermentation wird der Fermentationsansatz pasteurisiert, gefiltert, zentrifugiert, getrocknet und gemahlen. In Reinform sieht Xanthan aus wie Puder oder Mehl. Es ist in Wasser, Basen und Säuren löslich, geschmacksneutral und biologisch abbaubar.

Wirkung: Xanthan dient dazu, Kosmetikprodukten ihre Konsistenz zu geben und sie zu verdicken. O/W-Emulsionen erhalten durch eine geringe Zugabe an Xanthan eine gute Gefrierstabilität, da der Gelbildner die Bildung von Eiskristallen mindert. Xanthan wirkt feuchtigkeitsbindend, nicht irritierend, straffend und ist dabei sehr hautfreundlich. Die filmbildenden Eigenschaften wirken sich positiv auf den Feuchtigkeitsverlust der Haut aus, in dem der transepidermale Wasserverlust verhindert wird.

Darreichung: in Shampoos, Duschgelen, Lotions, Zahnpasta, Flüssigseife und Mascara

Ursprung: Zinkoxid ist die chemische Verbindung aus Zink und Sauerstoff, welche für kosmetische Zwecke als lockeres, weißes Pulver vorliegt. Es wird in unterschiedlichen Partikelgrößen aus Zinkerz hergestellt.

Wirkung: Zinkoxid wirkt entzündungshemmend, adstringierend, reizlindernd, antimikrobiell, austrocknend und fördert die Wundheilung. Es weist eine hohe Deckkraft auf und absorbiert effektiv UV-Strahlungen. Auch kann es das Wachstum von Bakterien verlangsamen, die Akne auslösen und die Talgproduktion der Haut regulieren.

Darreichung: in Wundcremes, Sonnenschutzmitteln, Pudern und Salben